Da der Weg das Ziel ist, haben wir auf unserem Weg von West nach Ost die Fahrt auf den Mauna Kea gemacht. Hier konnten wir unser Offroadtaugliches Auto gut gebrauchen, da man nur mit 4×4 auf die Spitze fahren darf. Man darf bis zum Visitor Center fahren und muss dort eine mind. 30 minütige Pause einlegen, um sich an die Höhe anzuklimatisieren. Wir haben uns am Abend zuvor noch kurz informiert was man für die Gipfelfahrt mit einem Allradantrieb können muss (4L/4H & Motorenbremse für die bis zu 23%ige Steigung). Ohne diese Kenntnisse ist beim Visitor Center Schluss.
Der Vulkan Mauna Kea ist mit etwa 4205m der höchste Berg auf Hawaii. Bezieht man bei der Messung der Höhe den unterhalb der Meeresoberfläche liegenden Anteil mit ein, gilt Mauna Kea als größter und höchster Berg der Erde mit 10’203 Metern. Mauna Kea wird in der hawaiischen Kultur als ein heiliger Ort angesehen.
Der Weg an die Spitze war steinig und schwer und trotzdem hat Florin unser Fahrer diesen Weg gut gemeistert. Souverän haben wir unseren ersten 4000er gemeistert 🙂
Oben angekommen hatten wir Blick auf den Gipfel. Diesen darf man nicht begehen, da er in der hawaiianischen Kultur als heiliger Ort gilt. Gerne wären wir nachts einmal hier oben und würden durch die diversen riesigen Teleskope in den Sternenhimmel schauen, leider sind diese nicht für die Öffentlichkeit zugängig.







Nachdem wir die Aussicht genossen haben, ging es auch schon wieder runter auf 3000m zum Visitor Center. Dort messen sie die Temperatur der Bremsen um zu kontrollieren, dass diese nicht überhitzen. Der Ranger meinte nach dem messen zu uns „excellent, you listened“ 86° von maximal 100° Fahrenheit. Aber als Schweizer ist man sich das „Motorbremsen“ & manuelle Schalten auch gewohnt.
Beim Visitor Center haben wir uns kurz gestärkt, bevor die Fahrt Richtung Hilo weiterging.
Hier haben wir das schlechte Wetter gefunden und unser Weg führte uns nun durch den Regen. Kein Wunder, denn Hilo gehört zu den regenreichsten Städten der Welt! In Hilo angekommen, hat es zum Glück aufgehört zu regnen, jedoch war es weiterhin bewölkt.
Wir haben dann noch die Rainbow Falls besucht. Da die Sonne leider zu wenig stark war, konnten wir keinen Regenbogen sehen. Es war trotzdem schön anzusehen und wir fühlten uns etwas wie im Jungle.





Nach dem Check in, haben wir in Hilo noch Coconut island, Liliʻuokalani Gardens und die Tsunami Clock of Dume besucht.





Am nächsten Tag ging es weiter mit dem Hawai‘i-Volcanoes-Nationalpark. Leider gibt es beim Kilaue (Vulkan) aktuell keine Lavaströme zu sehen, diese hätten wir natürlich unglaublich gerne gesehen. Es gab jedoch trotzdem viel zu sehen. Begonnen hat unsere Tour beim Uēkahuna, was die Gipfelregion des Kilaue bildet. Es befindet sich direkt oberhalb der Klippen von Kaluapele, dem Kessel des Vulkans Kilauea. Es ist auch ein Ort, wo kulturelle Praktiken der hawaiianischen Ureinwohner zu Ehren der hawaiianischen vulkanischen Gottheit Pelehonuamea vollzogen werden. Ein Ranger hat uns dort viele spannende Informationen über die kulturellen wie auch geologischen Facts und vorausgegangenen Ausbrüchen gegeben.



Weiter ging es zu den Wahinekapu (Steaming Bluff). Überall um uns herum hat es aus dem Boden gedampft. Der Dampf war sehr warm und hat stark nach Schwefel gerochen.



Nach einer kurzen Fahrt haben wir dann den Kilauea Iki Overlook, von wo wir unseren ersten Trail starteten, erreicht. Der Trail führte uns in die Nahuku (Thurston Lava Tubes). Wenn eine Lavaröhre aktiv ist, fließt die Lava mit einer Temperatur von über 1090 ºC den Boden entlang. Wenn die Lava am Ende einer Eruption aufhört zu fließen oder woanders hin umgeleitet wird, hinterlässt sie eine leere Höhle.





Von den Lava Tubes sind wir dann in den Krater des Kilauea Iki hinuntergestiegen.
Er ist ein Krater am Rande des Kilaue Vulkankessels. Im Jahr 1959 brach er aus und erzeugt bis zu 600m hohe Lavafontänen, die mehrere Quadratkilometer bedeckten.
Am Ende dieses knapp 6km langen Trails sind wir wieder beim Kilauea Overlook angekommen und konnten unsere Fahrt zum Devastation Trail weiterführen.







Beim Devestation Trail (knapp 1km) kann man sehen wie weit die Lava beim Ausbruch des Kilauea iki geflogen ist.

Somit war der Vormittag vorüber und wir haben uns mit einem Sandwich gestärkt, bevor es zur Chain of Craters Road ging. Dabei konnten wir uns nur knapp den aufdringlichen Nene‘s erwehren.

Bei der Chain of Craters Road handelt es sich um eine schöne Strasse, welche an diversen Kratern vorbei bis zum Meer führt.
Während des Ausbruchs des Puʻuʻōʻō floss wiederholt Lava über die Chain of Craters Road/Highway 130. Die Fläche des Parks (und der Insel) wurde um Hunderte von Hektar vergrößert, und fast 14,5 km Straße wurden von den Strömen überschwemmt.












An unserem dritten und letzten Tag in Hilo standen noch unsere letzen Aktivitäten auf dem Programm. Am Morgen besuchten wir die Akaka Falls. Ein kurzer Spaziergang durch den Regenwald führte uns zu diesem schönen Wasserfall. Es ist ein 134m hoher Wasserfall, wo das Wasser in freiem Fall herunterplätschert. Der Regenwald, war für uns jedoch fast eindrücklicher.






Anschliessend ging es nachmittags auf eine Schoggi Farm. Die Gründer dieser Farm hatten 2002 das Land gekauft und diverse Pflanzen darauf gepflanzt um zu schauen was wächst. Sie merkten dann, dass die Kakoapflanze gut wächst und haben so mit dem Schoggi Business beginnen.
Wir sahen die diversen Stadien der Kakaopflanze und durften diese auch probieren. Die Kakaobohne vom Baum, hat eine schleimige Konsistenz (dieser Schleim schmeckt süss) mit einem harten, violetten, bitter schmeckendem Kern. Uns wurden die Schritte von der Kakaobohne bis zur Schokolade erklärt. Anschliessend durften wir die Schokolade, welche sie produzieren testen. Die Schokolade schmeckte uns gut, wobei schweizer Schokolade noch besser ist.
Das schöne an dieser Schoggi Farm ist, dass alle Produkte welche sie verwenden lokal sind. Auch verwenden sie alles was als „Abfall“ (Schalen, Kompost) bei der Herstellung anfällt wieder.










Danach liessen wir den Tag noch am Pool ausklingen.
Somit ist unsere Zeit auf Big Island bereits wieder vorbei und wir machen uns bald auf den Weg nach Maui.